Einmal pro Sonnenumlauf stellte der inzwischen abgestürzte Orbiter MESSENGER fest, dass die Exosphäre (also extrem dünnen Atmosphäre) des Planeten Merkur eine Weile markant zunahm, vor allem durch leuchtendes Kalzium erkennbar, das aus der ungeschützen Oberfläche frei schlagen musste. Der Täter ist jetzt dingfest gemacht: Es ist Staub des Kometen Encke, der im Raum eine längliche Wolke bildet, durch die der Planet bei jedem Umlauf hindurch muss. Dabei muss der Poynting-Robertson-Effekt berücksichtigt werden, bei dem der Strahlungsdruck der Sonne sehr kleinen Teilchen Bahndrehimpuls raubt: Er hat Enckes Staubwolke so im Raum verschoben, dass Merkur sie tatsächlich zur beobachteten Zeit wieder und wieder trifft, womit sie langfristig eine Rolle bei der Entwicklung seiner Exosphäre und Erosion seine Oberfläche spielt.
Daniel Fischer
star.arm.ac.uk/press/2015/mercury_meteoriod_shower.html |
nasa.gov/feature/goddard/mercury-gets-meteoroid-shower-from-comet-encke |
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