Hubble fotografiert Planet um Fomalhaut

Fomalhaut, fotografiert von der »Advanced Camera for Surveys« des Hubble Space Telescope, mit dem neuen Planeten Fomalhaut b. Das kleine weiße Kästchen zeigt die Lage des Planeten, der Ausschnitt die Bewegung, die die Planetennatur verriet. Fomalhaut selbst ist auf dem Bild nicht zu sehen, da er wie bei der Koronabeobachtung der Sonne ausgeblendet werden muss, um die schwachen Strukturen in seiner Umgebung zu sehen. Der rote Punkt links unten ist ein Hintergrundstern. [NASA, ESA, P. Kalas, J. Graham, E. Chiang, E. Kite (University of California, Berkeley), M. Clampin (NASA Goddard Space Flight Center), M. Fitzgerald (Lawrence Livermore National Laboratory), und K. Stapelfeldt und J. Krist (NASA Jet Propulsion Laboratory)]
Fomalhaut, fotografiert von der »Advanced Camera for Surveys« des Hubble Space Telescope, mit dem neuen Planeten Fomalhaut b. Das kleine weiße Kästchen zeigt die Lage des Planeten, der Ausschnitt die Bewegung, die die Planetennatur verriet. Fomalhaut selbst ist auf dem Bild nicht zu sehen, da er wie bei der Koronabeobachtung der Sonne ausgeblendet werden muss, um die schwachen Strukturen in seiner Umgebung zu sehen. Der rote Punkt links unten ist ein Hintergrundstern. [NASA, ESA, P. Kalas, J. Graham, E. Chiang, E. Kite (University of California, Berkeley), M. Clampin (NASA Goddard Space Flight Center), M. Fitzgerald (Lawrence Livermore National Laboratory), und K. Stapelfeldt und J. Krist (NASA Jet Propulsion Laboratory)]
Fomalhaut alias α Piscis Austrinus ist einer der hellsten Sterne am Herbsthimmel — und nun Schauplatz einer besonderen astronomischen Beobachtung. Das Weltraumteleskop Hubble hat im sichtbaren Licht einen Körper um den Stern entdeckt, der sich mit ihm bewegt, aber zusätzlich auf einer eigenen Bahn um ihn unterwegs ist: ein Planet!

Der 25 Lichtjahre entfernte Fomalhaut war seit den 1980er Jahren ein heißer Kandidat für mögliche Exoplaneten, seit mit dem Infrarotsatelliten IRAS eine Staubscheibe um den Stern gefunden worden war. 2004 stellte sich dieser Staub auf einer Aufnahme des Hubble-Teleskops als ein Ring aus Material heraus, aus dem Planeten entstehen könnten — ähnlich dem Kuipergürtel in unserem Sonnensystem. Auffällig war eine scharfe innere Kante des Rings, womöglich hervorgerufen durch einen Planeten. Nun wurde dieser Planet tatsächlich gefunden — obwohl »Fomalhaut b«, wie der Planet heißt, etwa eine Milliarde Mal schwächer ist als seine Sonne. Mit 21 Monaten Abstand fotografierte der für die Planetensuche gebaute Koronograph die Bewegung des Planeten, der etwa 10,7 Milliarden Kilometer vom Stern entfernt ist — etwa 10 Mal so weit wie Saturn von der Sonne. Der Planet besitzt drei Jupitermassen und benötigt 872 Jahre für eine Umrundung Fomalhauts.

Ronald Stoyan

Hubble-Pressemitteilung: hubblesite.org/newscenter/archive/releases/2008/39/text/
Über Ronald Stoyan 68 Artikel
Ronald Stoyan ist Herausgeber von Abenteuer Astronomie und seit über 20 Jahren ein aktiver Hobby-Astronom.
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