Der »schönste« Exoplanet mit Transit vor der Scheibe seiner Sonne unter den nunmehr neun bekannten Fällen wird von Bouchy et al. beschrieben: Der Planet mit 1.1 Jupitermassen, der HD 189733 alle 2.22 Tage umkreist, verursacht dabei einen Helligkeitsabfalls des mit 7.7 mag. ziemlich hellen Sterns um enorme 3 Prozent – selbst erfahrene visuelle Beobachter müßten das im Feldstecher nachweisen können. Und praktischerweise steht der Stern auch noch nur 0.3° östlich des Hantelnebels! Auch für die Profiastronomie ist der Fund – mit dem 1.9-m-Teleskop des Observatoire Haute-Provence – ein Glücksfall, denn der Stern ist hell genug für den Satelliten Spitzer, was spannende Untersuchungen analog zu denen schon an zwei anderen Transit-Planeten verspricht.
Kurioserweise hat HD 189733 eine eher sonnenähnliche Metallizität (also Häufigkeit schwerer chemischer Elemente): Nicht alle Exoplaneten kreisen um Sterne mit deutlich mehr schweren Elementen, wie es der Trend bei Sternen mit solchen »heißen Jupiters« zu sein scheint. Aber diese Regel hatte schon länger eine Reihe prägnanter Ausnahmen. Hebrard & Lecavalier des Etangs haben übrigens rasch herausgefunden, dass der europäische Astrometriesatellit Hipparcos in den Jahren 1991 und 1993 mindestens einen und vielleicht bis zu drei der Transits des Planeten von HD 189733 aufzeichnete, während er immer wieder die Positionen und Helligkeiten seiner Zielsterne maß. Das hatte bis jetzt niemand bemerkt, doch dank der alten Timings vor 15 Jahren lässt sich die Umlaufsperiode des Planeten nun bereits auf eine Sekunde genau angeben!
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