Wo ist das Zentrum des Universums?

Abb. 1: Eine lang belichtete optische Aufnahme eines Himmelsausschnitts wie dieses sogenannte Hubble Extreme Deep Field enthüllt eine Vielzahl von Galaxien und fernen Himmelsquellen. Im Prinzip sieht jeder Teil des Himmels so aus. Wo ist dann die Mitte des Universums? [NASA; ESA; G. Illingworth, D. Magee und P. Oesch, University of California, Santa Cruz; R. Bouwens, Leiden University; und das HUDF09 Team]

Noch vor 500 Jahren stand außer Frage, dass die Erde im Zentrum des Universums steht. Und heute? Die Menschheit scheint verloren auf einem Sandkorn in der Unendlichkeit des Alls.

Fast zwei Jahrtausende stand die Erde im Zentrum des Universums. Dieses geozentrische Weltbild nach Aristoteles schien aus der Sicht eines irdischen Beobachters bestens zu stimmen. Denn mit bloßem Auge sieht man ja, wie Sonne, Mond und Sterne um uns kreisen. Wie wir heute wissen, liegt das an der 24-stündigen Eigenrotation der Erde. Nach den Vorstellungen der Antike war der Himmel der Sitz der Götter und unterlag anderen Gesetzen. Die Himmelskörper sollten sich immer auf Kreisen bewegen.

Merkwürdiger Mars

Schon seit Jahrtausenden aber ist eine merkwürdige Bewegung bekannt: Planetenschleifen. Gut zu sehen ist sie beim Mars. Unser roter Nachbarplanet bewegt sich durch die Sternbilder, ändert jedoch gelegentlich seine Bewegungsrichtung abrupt in entgegengesetzter Richtung, um sich dann wieder normal »vorwärts« zu bewegen. Zur Erklärung hielt man zunächst an den Kreisbahnen fest, war aber gezwungen den Mittelpunkt der Kreisbahn auf einen weiteren Kreis zu setzen (Epizykeltheorie). Aber trotz solcher Tricks geriet das geozentrische Weltbild zunehmend ins Wanken (…)

Den ganzen Artikel von Andreas Müller finden Sie in der Ausgabe 12 (Dezember/Januar 2018) von Abenteuer Astronomie. Das Heft bekommen Sie auch im Oculum Shop.

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