Überraschende Konfusion ist über die Distanz der prototypischen Zwergnova SS Cyg ausgebrochen, die man zunächst in nur etwa 330Lj Entfernung vermutete (was zu einer geringen Leuchtkraft und damit zu Modellen mit instabiler Akkretion von einem massearmen Stern auf einen Weißen Zwerg passen würde), die dann aber eine Parallaxenmessung mit dem Hubble Space Telescope in rund 500Lj Entfernung versetzte – und die nun eine weitere Parallaxenbestimmung im Radiobereich wieder auf modellverträgliche ca. 370Lj »heranholte«.
Die Radiomessungen waren überhaupt nur möglich geworden, weil zahlreiche Amateurbeobachter über die AAVSO einen Ausbruch der Zwergnova unverzüglich gemeldet hatten: Nur kurz bleibt SS Cyg dann radiohell. Die Hubble-Beobachter beharren allerdings auf ihrer Parallaxe (schließlich ist es eine rein geometrische Messung ohne Annahmen), so dass der Widerspruch einstweilen ungeklärt bleibt.
Daniel Fischer
arxiv.org/abs/1305.5846 |
www.skyandtelescope.com/news/home/Variable-Star-SS-Cygni-208713971.html |
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