Komet Tuttle bedeckt M 33

Komet Tuttle bedeckt M 33
Komet Tuttle bedeckt M 33

8P/Tuttle durchquert in den nächsten Tagen die Wintermilchstraße in der Kassiopeia und erreicht das Sternbild Andromeda. Der Komet steht also ideal am Nachthimmel, die Helligkeit nimmt jetzt rasch zu und könnte zu Weihnachten 6,5m erreichen.

In der Nacht vom 30. auf den 31. Dezember gibt es einen Höhepunkt dieser überaus günstigen Wiederkehr: Zwischen 21:00 MEZ und etwa 2:00 MEZ morgens wird der Komet über die Galaxie M 33 im Sternbild Dreieck hinwegziehen. Für die erfolgreiche visuelle Beobachtung sind sehr gute Himmelsbedingungen erforderlich, die Dreiecksgalaxie M 33 weist zwar eine Helligkeit von 5,7m auf, die Flächenhelligkeit ist aber sehr gering. Ab Mitternacht wird leider der aufgehende Mond die Beobachtung verhindern. Um einiges leichter wird es werden, dieses seltene Ereignis fotografisch festzuhalten. Die scheinbare Größe der Kometenkoma wird etwa 20′ betragen, die Galaxie hat eine Ausdehnung von 60′ × 40′ – der Komet wird also nur einen Teil von M 33 bedecken.

Burkhard Leitner

interstellarum 55, Seite 25: »Günstige Wiederkehr für Tuttle und Wirtanen«
Aktuelle Beobachtungen: kometen.fg-vds.de
Detaillierte Aufsuchkarten: www.kometarium.com

Komet Holmes immer noch freisichtig

B17P/Holmes hält auch fast zwei Monate nach seinem Ausbruch bei einer Helligkeit von 3,5m, der Durchmesser der entsprechend ausgedünnten Koma ist auf etwa 70′ angewachsen. Derzeit stört der Mond am Abendhimmel, aber unter dunklem Himmel ohne Mondlicht ist der Komet noch immer mit freiem Auge zu sehen. Am besten ist er aber nach wie vor im Fernglas und in Optiken mit großen Blickfeld zu bewundern. Holmes befindet sich weiterhin zirkumpolar im Sternbild Perseus und bewegt sich jetzt langsam in Richtung Süden auf den Stern Algol (β Persei) zu. Burkhard Leitner

Größerer Ausbruch der Ursiden vorausgesagt

Da ihr Mutterkomet 8P/Tuttle gerade durch das Perihel geht, sagt der Meteorexperte Peter Jenniskens im Central Bureau Electronic Telegram #1159 eine deutlich erhöhte Aktivität des Meteorstroms der Ursiden voraus: Am 22. Dezember könnte die Zenitstundenrate zwischen 21:00 und 23:10 MEZ auf 40 bis 80 steigen, während sie sonst bei eher 10 liegt. Wie schon bei den Aurigiden sind wieder Beobachtungen aus dem Flugzeug geplant, diesmal über dem Nordpol. Daniel Fischer

Homepage der Ursidenkampagne: ursid.seti.org
Ursiden 2007: www.space.com/searchforlife/071213-seti-ursids.html

Supernova 12. Größe in den Antennen-Galaxien

In einem der »Fühler« der bekannten Antennengalaxien NGC 4038-9 ist am 18. Dezember eine Supernova mit 12,9m entdeckt worden. Die Entdeckung erfolgte im Rahmen des Catalina Sky Survey mit einem 80cm-Teleskop. Am 20. Dezember wurde diese Beobachtung an der Sternwarte von Padua bestätigt, es handelt sich um eine Typ Ia-Supernova. Der Stern erhielt die Bezeichnung SN 2007sr und besitzt derzeit 12,8m. Daniel Fischer, Ronald Stoyan

Karte und Vergleichssterne: voeventnet.org/feeds/ATEL/CSS/712180180624111439.html
Entdeckungsmeldung: www.astronomerstelegram.org/?read=1337

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