Die Entdeckung des ersten Quasi-Trojaners des Planeten Uranus, 2011 QF99, der zeitweilig in dessen Bahn gefangen ist und in weiten Schleifen um den Lagrangepunkt L4 des Uranus-Sonne-Systems wandert, ist nur die Spitze eines Eisbergs.
Wie Simulationsrechnungen wie auch konkrete Entdeckungen zeigen, sind 0,5% der zwischen Jupiter und Neptun driftenden Centauren temporäre Gefangene des Uranus (auf Trojaner-ähnlichen oder auch anderen Bahnen) und gar weitere 1,9% zeitweise an den Neptun gebunden. Letzterer dürfte sogar mehr Trojaner als der Jupiter besitzen (der seine auch nie wieder loslässt), während der Saturn wohl leer ausgeht: Bei ihm sind keine koorbitalen Bahnen kleiner Himmelskörper möglich oder jedenfalls noch instabiler als beim Uranus, der seinen aktuellen Trojaner in spätestens einer Million Jahren wieder verlieren wird.
Daniel Fischer
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