Gebrauchtes Teleskop RUNDERNEUERT – Mit handwerklichem Geschick zum leistungsfähigen Instrument

Abb. : Das fertig umgebaute C8 in der Werkstatt

Der Kauf gebrauchter Teleskope ist nicht ohne Risiko. Ohne das Gerät zu testen, weiß man nicht, wie es um seine Qualität bestellt ist und wie der Vorbesitzer damit umgegangen ist. Da kann sich die Freude über ein neues Teleskop schnell ins Gegenteil verkehren.

Teleskop zerlegt

Ist das neu erworbene Teleskop auf den ersten Blick ein Fehlkauf, weil sich kein Objekt vernünftig beobachten lässt, so muss nicht unbedingt ein schlechter Umgang mit dem Fernrohr der Grund sein. Oft liegt eine fehlerhafte Justierung oder eine produktionsbedingte Qualitätsstreuung vor. Man kann natürlich das neue Teleskop erst einmal komplett zerlegen, Verbesserungen anbringen und danach wieder zusammenbauen. Ohne die nötigen Fachkenntnisse sollte man sich diesen Schritt aber zweimal überlegen.

Mit genügender Erfahrung kann man sich aber daranmachen, auf diese Weise selbst ein Schmidt-Cassegrain-Teleskop zu optimieren. Im Astrotreff berichtete ein handwerklich versierter Sternfreund, wie er ein per Kleinanzeige gekauftes C8 behandelte, mit dessen Justierung er nicht einverstanden war.

Reinigen und justieren

Er entnahm dem Tubus den Hauptspiegel und die Schmidtplatte und reinigte sie mit Isopropanol und destilliertem Wasser. Hier sollte niemals einfaches Geschirrspülmittel zur Anwendung kommen. Danach stellte er fest, dass der geklebte Fangspiegel lose war und Reste des Klebers in das Innere des Teleskops gerieselt waren, wodurch es zu Staub- und Dreckablagerungen kam. Er zog ihn mittels Sternzwirn richtig fest an und achtete dabei natürlich auf die richtige Lage des Spiegels, um eine Verkippung und damit eine Fehljustage zu vermeiden. Unter den Fangspiegel hat er dann noch zusätzlich einen O-Ring gesetzt, damit nicht so oft nachjustiert werden muss. Unter die Schmidtplatte kamen zur Lageverbesserung kleine Korkplättchen, die nebenher auch für ein gemäßigtes Tubusseeing sorgen (…)

Den ganzen Beitrag von Manfred Holl finden Sie in der Ausgabe 5 (Oktober/November 2016, Seite 82-83) von Abenteuer Astronomie. Das Heft bekommen Sie am Kiosk, direkt bei uns im Abonnement oder im Oculum Shop.

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