105 Orbits um die Erde à 96 Minuten benötigte das Hubble Space Telescope, um mit seiner Advanced Camera for Surveys das vermutlich meistfotografierte Deep-Sky-Objekt mit noch nie dagewesener Tiefe und Detailfülle aufzunehmen. In dem Mosaik aus 520 ACS-Bildern mit zusammen einer Milliarde Pixeln wurden u.a. rund 3000 schwache Sterne aufgespürt, von denen einige noch nie in sichtbaren Licht abgebildet wurden. Manche sind um einen Faktor 100 schwächer als die schwächsten Sterne, die man bisher im Orionnebel sichtete, unter ihnen Kandidaten für Braune Zwerge, die nur im Infraroten bekannt waren, und mehrere mutmassliche Braunzwerg-Paare. Und in den komplizierten Gasstrukturen des Nebels spiegelt sich die ganze Geschichte der Sternentstehung mit all ihren Auswirkungen auf das Gas wieder. Just wenn sich die Wolken verzogen haben und der Orionnebel verblasst sein wird, dürfte übrigens mit dem Sternentstehungsgebiet W3 strahlender Ersatz in Erscheinung treten: Die Region in der Cassiopeia (ein direkter Nachbar von W3OH, dessen Entfernung kürzlich direkt gemessen wurde) wird dann zum neuen Große;n Nebel am irdischen Himmel.
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