Eine zehnmal effizientere Suche nach schwachen Asteroiden im Hauptgürtel verspricht »digital tracking«, bei dem kurze Himmelsaufnahmen gegeneinander versetzt aufaddiert werden, so als ob das Teleskop einem hypothetischen Himmelskörper gefolgt sei. Im Vergleich zu auf die Sterne nachgeführten Aufnahmen werden so viel schwächere Asteroiden auf entsprechenden Bahnen über das Rauschniveau gehoben. Bei einem Test erwies sich ein 90cm-Teleskop so effizient wie sonst ein 4m-Instrument. Und auch die Entfernungsbestimmung zu unbekannten Asteroiden – nur dann kann die Helligkeit in Größe umgerechnet werden – lässt sich gewaltig beschleunigen: Beobachtungen in nur zwei Nächten sind erforderlich, aber die Erdrotation wird ausgenutzt, die den Asteroiden im Laufe einer Nacht leicht gegen den Sternenhintergrund verschiebt. Wiederum zeigen Testbeobachtungen Entfernungsfehler von nur wenigen Prozent, ohne dass die exakte Bahn bestimmt werden müsste, was Beobachtungen über eine gute Woche erfordern würde. Beide Methoden zusammen könnten die Zahlen- und Größenstatistik der kleinen Asteroiden im Hauptgürtel gewaltig verbessern.
Daniel Fischer
arxiv.org/abs/1508.01599 |
arxiv.org/abs/1508.06331 |
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