Die Aldebaranbedeckung durch den Mond am 23. Februar 2018 ist die letzte von Mitteleuropa aus sichtbare für viele Jahre. Sowohl Ein- als auch Austritt des Sterns sind am frühen Abend beobachtbar. Angesichts guter Wetteraussichten für weite Teile des deutschen Sprachraums sollten Sie diese Chance nicht verpassen!
Aldebaranbedeckung bei Sonnenuntergang
Die Bedeckung beginnt für einen Beobachter auf 50° Nord und 10° Ost um 17:53 MEZ. Dort fällt sie praktisch auf die Minute genau mit dem Sonnenuntergang zusammen. Auch wenn für andere Beobachtungsorte die Eintrittszeit einige Minuten abweicht (vgl. Abb. links), kann man hier von einer Taghimmelbeobachtung sprechen. Zur Beobachtung sind optische Hilfsmittel nötig. Immerhin zählt Aldebaran ( α Tau) mit 09 zu den 14 hellsten Sternen am irdischen Himmel. Er ist mit dem Teleskop am Taghimmel beobachtbar. Der Eintritt des Sterns erfolgt am dunklen Rand des zu 54% beleuchten Mondes. Für den Standardort steht der Mond dann rund 55° hoch im Südosten. Der Austritt findet um 18:53 MEZ am beleuchteten Mondrand statt. Das ist gegen Ende der nautischen Dämmerung. Mond und Aldebaran stehen dann hoch im Süden. Je nach Beobachtungsort bleibt Aldebaran insgesamt rund eine Stunde hinter dem Mond verborgen. Je weiter man nach Süden kommt, desto mehr wird die Bedeckung zum »Streifschuss«. Nach der Bedeckung ist Aldebaran dicht neben dem Mond für Sternfreunde, die mit bloßem Auge beobachten, während des restlichen Abends ein schöner Anblick!Das Ende einer Bedeckungsserie
Diese Aldebaranbedeckung ist in weiten Teilen Europas und Asiens sichtbar. Zwar zieht der Mond bis September 2018 fünf weitere Male vor α Tau her, doch finden diese Ereignisse nur für hohe nördliche Breiten statt. Erst 2033 verläuft die Bahn des Mondes wieder so am Sternhimmel, dass es zu einer erneuten Serie von Aldebaranbedeckungen kommt. Ein- und Austritt sind schon mit einem Fernglas zu verfolgen. Für Beobachter mit CCD-Kameras bietet sich das Filmen des Ereignisses an. Hinweise hierzu stehen im Abenteuer Astronomie Himmelsalmanach 2018 S. 51. Viel Spaß beim Beobachten!
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