Bei der digitalen Astrofotografie können durch Einflüsse wie Vignettierung, Reflexe in der Aufnahmeoptik, Staub auf der Oberfläche des Chips oder unterschiedliche Empfindlichkeit der einzelnen Pixel Bildfehler entstehen, die eine wesentliche Minderung der erreichten Bildqualität bewirken. Eine Möglichkeit diese Bildfehler zu beseitigen, ist die Anfertigung einer Aufnahme bzw. Aufnahmeserie eines absolut gleichmäßig beleuchteten Hintergrundes. Dieses »Faltfield«, das nur Bildabweichungen des Aufnahmesystems zeigt, kann im Zuge der Bildbearbeitung der Astro-Aufnahmen herausgerechnet werden. Die häufigsten Methoden sind Aufnahmen gegen die beleuchtete Sternwartenkuppel, Dämmerungsaufnahmen gegen den Himmel oder sonstige weiße Flächen. Wichtig für ein gutes Flatfield ist eine möglichst gleichmäßige Ausleuchtung der Aufnahmefläche, was sich bei allen genannten Methoden nur eingeschränkt erreichen lässt.
An diesem Punkt setzen die neuen Flatfield-Aufsätze von Geoptik an, die laut Hersteller eine 100% gleichmäßige Beleuchtung produzieren sollen. Die Anwendung ist denkbar einfach: Den Aufsatz auf die senkrecht gestellte Aufnahmeoptik legen, einschalten und die gleichmäßig beleuchtete Fläche als Referenz fotografieren. Der Hersteller empfiehlt, die Aufnahmen bei Dunkelheit anzufertigen, damit kein Fremdlicht eindringt und das Aufnahmeergebnis verfälscht. Die Aufsätze enthalten eine eigene Stromversorgung mit Batterien oder mittels Netzteil und sollen ein neutralweißes Licht abstrahlen. Sie sind in den Durchmessern 162mm, 210mm und 260mm für 135€, 165€ bzw. 195€ erhältlich.
Frank Gasparini
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