Spix‘ Blick zum Mond: Julius Caesar – ein kaiserlicher Mondkrater

Abb. 1: Nahe der Rima Ariadaeus findet man die alte Wallebene Julius Caesar. Der Krater ist teilweise überdeckt von Auswurfmaterial des Imbrium-Beckens.[NASA/GSFC/Arizona State University]

Am frühen Morgen des 30. September 2018 steht mit Julius Caesar ein »kaiserlicher Mondkrater« in der Nähe des Terminators am abnehmenden Mond. Die heutige Benennung der Mondkrater stammt im Wesentlichen von dem italienischen Astronomen Giovanni Baptista Riccioli (1598–1671). Im Jahr 1651, basierend auf den Beobachtungen seines Schülers Francesco Grimaldi, veröffentlichte er in seinem Werk »Almagestum Novum« unter anderem eine Mondkarte, die zahlreiche Bezeichnungen von Kratern und anderen Formationen enthielt. Mondkrater benannte Riccioli nach Astronomen und bekannten Persönlichkeiten und verteilte die Namen dieser Personen in historischer Abfolge von Norden nach Süden.

Alte Wallebene

Nördlich der Rima Ariadaeus findet sich mit Julius Caesar (90km) ein alter Krater, der in seiner ursprünglichen Struktur stark zerstört wurde. Ausgelöst wurden diese Zerstörungen durch den nahen Einschlag, der das Imbrium-Becken aushob. Der ehemalige Wall ist durch Auswurfmaterial fast unkenntlich und die Wallebene zu einem Teil bedeckt.

Abb. 2: Im Teleskop mit mittlerer Öffnung werden zwei fast mittig gelegene Kleinkrater sichtbar. [NASA/GSFC/Arizona State University]
Betrachtet man das hellere umgebende Areal, erkennt man eine Vielzahl von linearen Strukturen, die alle in Richtung Mare Imbrium (Regenmeer) zeigen. Der Kratergrund zeigt einen Helligkeitsverlauf von Nord nach Süd. Im Teleskop mit einer mittleren Öffnung werden zwei fast mittig gelegene Kleinkrater sichtbar. Der Wall selbst ist gesäumt von einer Vielzahl kleiner Krater. Lambert Spix

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