Weil die Objekte trotz seiner fünffachen Sonnenleuchtkraft so klar von Glanz des Sterns isoliert werden konnten, ließen sie sich im Detail untersuchen und ihre Absoluthelligkeiten und spektralen Eigenschaften mit Modellrechnungen für junge Gasplaneten vergleichen. Demnach handelt es sich um zwei Planeten mit 10 Jupitermassen in 24 und 37 Astronomischen Einheiten Abstand von HR 8799 und einen Planeten mit 7 Jupitermassen in 67AE Entfernung: Alle liegen klar unter der Massenuntergrenze für einen Braunen Zwerg, sie sind zu keinerlei eigener Kernfusion fähig und nach allen gängigen Definitionen eindeutig Planeten! Der äußerste der drei umkreist den Stern am Innenrand einer ausgeprägten Staubscheibe, die Infrarotbeobachtern schon lange bekannt ist: Es ist die massereichste aller Sterne bis in 300 Lichtjahre Entfernung. Diesem Umstand dürften wir auch den ersten direkten fotografischen Nachweis eines fremden Planetensystems verdanken: Solch massive Scheiben, ein Charakteristikum junger A-Sterne, erlauben die Entstehung von Gasriesen in größerem Abstand vom Stern als bei kleineren Scheiben. Und nur dank ihrer einige dutzend AE Sternentfernung — und Restwärme von ihrer Entstehung natürlich — sind die drei Planeten mit heutiger Technik abzubilden. Kleinere erdähnliche Planeten innerhalb der Bahn des innersten der drei nun entdeckten sind übrigens möglich, würden sich aber dem Nachweis entziehen.
Daniel Fischer
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