Das Bild stammt vom 2. September und wurde gestern zur Erde übertragen – und kurz darauf hat Cecilia Tubiana vom Team der OSIRIS-Kamera den großen Fund gemacht: den Lander Philae der Rosetta-Mission, der seit dem 12. November 2014 auf dem Kern des Kometen Churyumov-Gerasimenko steht und seither vergeblich von den Kameras des Rosetta-Orbiters gesucht worden war.
Zwar hatte es immer wieder verdächtige Kandidaten gegeben, aber die Bilder waren für eine eindeutige Identifikation zu unscharf. Ein Kandidat von 2015 ist nun zweifelsfrei als Philae bestätigt worden: Möglich wurde der Erfolg kurz vor Schluss durch die immer größere Annäherung Rosettas an den Kometen in den Wochen vor der finalen Landung am 30. September. Der Lander war bekanntlich sehr ungeplant in einer dann Abydos getauften Region zum Stehen gekommen oder besser gesagt stecken geblieben, nachdem er von der eigentlichen Landestelle nach dem Versagen aller Haltesysteme wieder abgeprallt war. Das Bild mit 5 Zentimetern Auflösung bestätigt die reichlich schräge Lage Philaes in einer Spalte und wird es nun erlauben, die oft verwirrenden Daten seiner Instrumente besser einzuordnen – ein immenser Gewinn.
Derweil geht die Annäherung Rosettas an den Kometen weiter, dem dem Orbiter heute um Mitternacht MESZ so nahe wie nie kommen wird, nur 3,9 km vom Zentrum des Kerns entfernt.
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