Vulkanismus auf dem Mond – im Prinzip noch heute

Die Mondoberfläche ist gar nicht so alt wie sie aussieht: Der Lunar Reconnaissance Orbiter ist inzwischen auf rund 70 kleine topografische Anomalien – 100m bis 5km große »Irregular Mare Patches« – gestoßen. Es gibt auf ihnen kaum Impaktkrater, und Zählungen auf den drei größten deuten ein Alter von weniger als 100 Mio. Jahren an.

Die Morphologie der IMP passt zu kleinen Basalt-Eruptionen: Offenbar hat der lunare Vulkanismus, der seinen Höhepunkt vor 3,9 bis 3,1 Mrd. Jahren erreichte, nicht etwa ziemlich abrupt vor rund einer Milliarde Jahren aufgehört, sondern ist ganz langsam abgeklungen. Und damit im Prinzip auch heute noch möglich: Obwohl er eigentlich in erster Linie neue bemannte Mondlandungen vorbereiten sollte, die längst wieder vom Tisch sind, hat der LRO nun ein überraschend frisches Bild des Erdtrabanten gezeichnet.

Daniel Fischer

Neun Bilder von IMP:
www.nature.com/ngeo/journal/vaop/ncurrent/fig_tab/ngeo2252_F2.html
Was sie bedeuten:
lroc.sese.asu.edu/posts/818

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