Venus in größter östlicher Elongation

Venus strahlt zurzeit am Abendhimmel. Die Aufnahme zeigt den Planeten zu Beginn der abendlichen Beobachtungsperiode im September vergangenen Jahres. [Mario Weigand]
Venus strahlt zurzeit am Abendhimmel. Die Aufnahme zeigt den Planeten zu Beginn der abendlichen Beobachtungsperiode im September vergangenen Jahres. [Mario Weigand]
Am 14.1. erreicht die brillante Abendsichtbarkeit der Venus ihren ersten Höhepunkt. Unser innerer Nachbarplanet erreicht den größten Winkelabstand zur Sonne mit 47,1°. Sie geht damit gute vier Stunden später als die Sonne unter und steht mit einer Helligkeit von —4,4m wie ein UFO am Abendhimmel. Die Dichotomie des Venusscheibchens, das dann genau zur Hälfte beleuchtet ist, tritt allerdings erst einige Tage später am 17.1. ein.

Die geometrische Dichotomie muss allerdings nicht mit der beobachteten übereinstimmen. Nach dem von Johann Hieronymus Schroeter beobachteten Effekt tritt die exakte Halbphase bei Abendsichtbarkeiten etwas früher ein als berechnet, und zwar um etwa fünf Tage. Dieser Unterschied ist durch die Venusatmosphäre begründet, die mehr Licht auf die Nachtseite der Venus streut als es rein geometrisch der Fall wäre. Entsprechende Fernrohrbeobachtungen sind diesmal besonders günstig möglich.

Ronald Stoyan

Über Ronald Stoyan 68 Artikel
Ronald Stoyan ist Herausgeber von Abenteuer Astronomie und seit über 20 Jahren ein aktiver Hobby-Astronom.
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