Die im August 2011 entdeckte Supernova 2011fe in M 101 im Großen Bären ist mit 15,m5 noch immer relativ hell und jetzt ebenfalls am Abendhimmel gut beobachtbar. Während bei der letzteren Supernova (des Typs Ia) und auch SN 2012au (Typ Ib) kein Vorgängerstern auf früheren Aufnahmen u.a. des Hubble Space Telescope aufgespürt werden konnte, gibt es für den als SN 2012aw explodierten Stern einen vielversprechenden Kandidaten. Es handelt sich um eine Supernova des Typs II-P, d.h. die Explosion eines massereichen Sterns – und tatsächlich zeigen alte Hubble-Aufnahmen (im »Hubble Legacy Archive« ideal erschlossen) am Ort der Supernova einen schwachen rötlichen Stern mit 24m im nahen IR und 27m im V-Band. Letzteres entspricht bei der Entfernung der Galaxie einer absoluten Helligkeit von etwa –3,M3: der röteste und mit rund 3400 Kelvin kühlste Vorgängerstern einer Typ-II-Supernova, der je nachträglich identifiziert wurde. Seine Masse lässt sich anhand der Helligkeit in den verschiedenen Hubble-Filtern und Modellen zu nur 8 Sonnenmassen berechnen.
Daniel Fischer & Wolfgang Vollmann
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