Supernova 13. Größe in Galaxie im Großen Bären entdeckt

Eine der ersten Aufnahmen der Supernova 2009dd in NGC 4088 gelang Bernd Gährken mit dem 80-cm-Spiegel der VSW München keine 24 Stunden nach ihrer Entdeckung, am 14. April um 22:30 UTC (links). Rechts zum Vergleich die Galaxie in der 2. Palomar Sky Survey. [Gährken]
Eine der ersten Aufnahmen der Supernova 2009dd in NGC 4088 gelang Bernd Gährken mit dem 80-cm-Spiegel der VSW München keine 24 Stunden nach ihrer Entdeckung, am 14. April um 22:30 UTC (links). Rechts zum Vergleich die Galaxie in der 2. Palomar Sky Survey. [Gährken]
Es kommt nicht häufig vor, dass bei der Helligkeit einer Supernova eine kleinere Zahl als 14 oder 15 vor dem Komma steht — aber jetzt gibt es so einen Fall! Nur 6 Bogensekunden vom Zentrum der Spiralgalaxie NGC 4088 in Ursa Major haben zwei italienische Amateurastronomen unabhängig voneinander am 13. und 14. April eine Supernova gefunden, deren Helligkeit bei etwa 13,5m lag.

Später wurden Aufnahmen einer japanischen Sternwarte gefunden, die SN 2009dd bereits am 9. April mit ähnlicher Größe zeigten; am 2. April war an dieser Stelle — 2″ westlich und 5″ südlich des hellen Galaxienzentrums nichts heller als 18m zu sehen gewesen. Erste Spektren zeigen, dass es sich um eine Supernova des Typs II — also den Kernkollaps eines massereichen Sterns — handelt. Ein paar Tage nach Beginn der Explosion gibt es gute Übereinstimmungen mit entsprechenden Spektren in der Literatur. Die Sternhülle expandiert derzeit mit 9900km/s, wie H-Alpha-Absorption zeigt, während starke Natrium-Absorption auf viel interstellare Materie von NGC 4088 in der Sichtlinie hinweist.

Daniel Fischer

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*