Spix‘ Blick zum Mond: Terminator – an der Grenze von Tag und Nacht

Abb. 1: Der Terminator trennt die beleuchtete und unbeleuchtete Seite des Mondes. [Rolf Hempel]

Mondbeobachtungen beeindrucken besonders durch das reiche Licht- und Schattenspiel auf der Mondoberfläche. Dabei werfen die verschiedenen Formationen nur Schatten in der Nähe der Tag-Nacht-Grenze, also der Grenze zwischen der durch die Sonne angestrahlten Lichtseite und der unbeleuchteten Schattenseite des Mondes. Diese Trennlinie wird in der Astronomie als »Terminator« bezeichnet.

Am Morgen und am Abend

Bei zunehmendem Mond geht im Bereich des Terminators die Sonne auf (Morgenterminator), bei abnehmendem Mond findet dort der Sonnenuntergang statt (Abendterminator). Da es auf dem Mond keine Atmosphäre gibt, findet auch keine Dämmerungsphase statt. Wenn die Sonne untergeht, wird es schlagartig dunkel, bzw. wieder hell, wenn sie aufgeht. Der Terminator erscheint deshalb als scharf abgegrenzte Linie.

Terminator
Abb. 2: Nur in der Nähe des Terminators treten Oberflächenstrukturen plastisch hervor. [Rolf Hempel]

Beste Beobachtungszeit

Die Terminator-Umgebung eignet sich in besonderem Maße für die Detailbeobachtung der Oberflächenstrukturen des Mondes. Das flach einfallende Sonnenlicht wirft auch bei kleinsten Geländeerhebungen lange Schatten und modelliert die Landschaft plastisch heraus. Krater, Rillen und Täler sind so eindeutig als Vertiefungen der Mondoberfläche zu erkennen und Gebirge erscheinen als wild zerklüftete erhabene Regionen. Bei hohem Sonnenstand, insbesondere um den Vollmond herum, wirkt die Mondlandschaft dagegen flach und strukturlos. Lediglich die Strahlensysteme junger Impaktkrater und einige wenige helle Kraterregionen treten bei dieser Beleuchtungssituation hervor. Lambert Spix

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