
Das kommende Wochenende bedeutet eine Pause für Mondbeobachter, denn es ist Neumond und unser Trabant naturgemäß nicht sichtbar. Trotzdem lohnt es, sich auch »theoretisch« mit dem Mond zu beschäftigen, denn in der kommenden Lunation werden wieder viele interessante Formationen zu beobachten sein. Spannend ist daher die Frage, wie diese Landschaften auf dem Mond entstanden sind.
Meere und Hochländer
Mit seinen Flecken besitzt der Mond ein charakteristisches Aussehen. Diese dunklen Areale sind bereits mit dem bloßen Auge erkennbar und bedecken etwa 31% der sichtbaren Mondseite. Zu Beginn der Mondforschung wurden sie als wasserführende lunare Ozeane angesehen. Tatsächlich handelt es sich jedoch bei den sogenannten Meeren (lat. Mare) um weitgehend flache, oft kreisförmige Becken und unregelmäßige Einsenkungen, bei denen durch Einschläge sehr großer Himmelskörper die Mondkruste durchschlagen und später mit Lava überflutet wurde. Die größte Struktur dieser Art ist das Mare Imbrium (Regenmeer). Mit dem Begriff Hochland (lat. Terra) werden die hellen Gebiete der Mondoberfläche bezeichnet. Sie wurden früher als Kontinente angesehen. Sie sind gebirgig strukturiert, von unzähligen Kratern übersät und von Tälern durchzogen und damit die am reichhaltigsten strukturierten Mondflächen.
Krater, Ringgebirge und Wallebenen

Berge und Täler

Sie sind mächtige Kraterwälle, die bei der Entstehung der Mondmeere geformt und später mit Lava teilweise überflutet wurden. Dabei erreichen sie Höhen von bis zu mehreren tausend Metern. Im Teleskop sehen die Gebirge aufgrund des Schattenwurfs sehr schroff aus. Tatsächlich sind sie aber eher mit riesigen Hügeln vergleichbar. Besonders imposant ist der Gebirgszug der Apenninen. Die einzeln stehenden Berge (lat. Mons) sind dagegen praktisch nur in den Mondmeeren zu finden. Diese Berge sind ebenfalls Spitzen von Kraterwällen, die aus den lavabedeckten Ebenen herausragen. Prominentes Beispiel ist Mons Piton im Mare Imbrium (Regenmeer).

Rillen und Furchen

Lavarillen sind wie Lavatäler eingebrochene ehemalige Lavahöhlen. Risse in der Mondoberfläche hingegen sind durch Spannungen in abkühlender Lava entstanden. Etwas irreführend ist der Begriff Furche (lat. Rupes). Dieser wird mit einer ganzen Reihe von Bezeichnungen gleichgesetzt: Steilhang, Berghang oder Klippe. Im Wesentlichen gibt es zwei Typen von sogenannten Furchen: Geländestufen als Folge von Bodenabsenkungen in den Randzonen der Meere wie die Rupes Recta (Gerade Wand) und Reste von Ringgebirgen oder Kratersegmenten wie die Rupes Altai (Altaifurche). Lambert Spix
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