Sonne: Riesiger Sonnenfleck zieht die Blicke der Hobbyastronomen auf sich

Sonnenfleck am 13.07.2016
Foto: Der große Sonnenfleck am 13.07.2016. Aufnahme der Sonne im Weißlicht. Quelle: NASA/SDO. Bildbearbeitung in Tonwert, Gradation, Kontrast und Schärfe mittels Photoshop: C. Preuß

In den letzten Wochen zeigte die Sonne nur sehr wenige Sonnenflecken. Ein riesiger Sonnenfleck (AR 2565), der am Sonnenrand aufgetaucht ist, zieht nun aber die Blicke auf sich. Sonnenflecken sind die auffälligsten Erscheinungen in der aktiven Photosphäre der Sonne.

Die Photosphäre bildet den oberen Abschluss der so genannten Konvektionszone und wird bereits der Sonnenatmosphäre zugerechnet. Diese Schicht erkennt man beim Blick durchs Teleskop, wenn man die Sonne im Weißlicht mit einem geeigneten Objektivfilter oder einem Helioskop beobachtet.

Sonnenflecken sind kühlere Stellen in der Photosphäre, die unser menschliches Auge als dunkle Stellen wahrnimmt. Durch Störungen im solaren Magnetfeld wird dort die konvektive Wärmeströmung behindert, so dass weniger heiße Materie von unten aufsteigen kann. So dunkel die Sonnenflecken uns aber auch erscheinen mögen: könnte man einen Sonnenfleck an den dunklen Nachthimmel versetzen, so würde er immer noch rund 100 mal heller als der Vollmond leuchten! Dieses Phänomen ist Resultat der physiologischen Kontrastwahrnehmung des menschlichen Auges.

Der Sonnenfleck AR 2565 im Zeitraffer

Ein Zeitraffervideo im Weißlicht (SDO, Instrument: HMI continuum) und ein Zeitraffervideo im h-alpha (SDO, Instrument: AIA 304), des großen Sonnenflecks AR 2565, zeigen eindrucksvoll die zeitliche Entwicklung der betreffenden Sonnenregion über einen Zeitraum von zwei Tagen.

Achtung: Schützen Sie bei Ihren eigenen Beobachtungen der Sonne stes Ihre Augen. Blicken Sie niemals ungeschützt in die Sonne. Beobachten Sie die Sonne dabei ausschließlich(!) mit geeigneten Schutzfiltern, die im Fachhandel angeboten werden! Schwere Augenschäden können bei unsachgemäßem Vorgehen die Folge sein.

Christian Preuß

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