Die ungewöhnliche Erdnähe des Asteroiden, der hinter den Geminiden steckt, ist auch vom Radioteleskop Arecibo auf Puerto Rico genutzt worden, das erstmals seit dem schweren Hurrikan im September wieder sein stromintensives Radar einsetzte. Wie üblich ist für die resultierenden „Bilder“ die Echo-Intensität gegen Laufzeit (y-Achse, nach unten = länger) und Dopplerverschiebung der Frequenz durch die Rotation (x-Achse) aufgetragen: Das liefert einen guten Eindruck über die generelle Form und Beschaffenheit eines Körpers, auch wenn es keine exakte Abbildung darstellt. (3200) Phaeton ist mit 6 km Durchmesser ca. 1 km größer als bisher vermutet – und hat just am Nordpol eine recht auffällige Senke, deren Boden von den Radarpulsen nicht erreicht wurde und die daher dunkel erscheint. Der Asteroid mit gelegentlicher Aktivität sorgt auch sonst für Schlagzeilen: Es gibt eine japanisch-deutsche Absprache über eine gemeinsame Raumfahrtmission – „Destiny+“ – zu ihm, für die bereits ein Staubdetektor aus Heidelberg ausgewählt wurde. Und wie waren die Geminiden 2017? Sie haben die Erwartungen erfüllt, mit visuellen Zenitstundenraten bis 140 und einem sauberen Maximum der Radioechos.
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