Mit Merkur, Venus und Mars tummeln sich gleich drei Planeten am Morgenhimmel. Sie sind an einigen Planetenbegegnungen beteiligt. In ihrer Nähe ist auch der helle Stern Regulus im Löwen zu beobachten, dann kommt noch die abnehmende Mondsichel hinzu.
Planetenbegegnungen in Serie
Merkur hat vor einigen Tagen seine Morgensichtbarkeit begonnen und kann zur Zeit vor Sonnenaufgang im Osten gefunden werden. Der deutlich blassere Mars ist wieder hinter der Sonne hervor gekommen und kann gemeinsam mit Merkur im Fernglas gesehen werden. Venus ist strahlender Morgenstern und steht von den drei Planeten am höchsten über dem Horizont. Merkur und Mars können zusammen mit Regulus beobachtet werden. Am Morgen des 13. September bilden Regulus, Merkur und Mars eine Reihe, die noch in ein Fernglas mit mindestens 5° Gesichtsfeld passt. Mars und Merkur liefern sich ein kleines Wettrennen am Morgenhimmel, bei dem es zu einer besonders engen Begegnung kommt. In der Morgendämmerung des 16. September steht Merkur nur 0,5° nordwestlich von Mars. Im Laufe des Tages nähert er sich dem Roten Planeten auf nur 3.3′ an – das ist eine der engsten Annäherungen der beiden in diesem Jahrhundert, die allerdings von Europa aus unbeobachtbar bleibt. Am Morgen des 17. September haben beide Planeten die Plätze getauscht, Merkur leuchtet jetzt 0,3° südöstlich des Mars.
Gib mir Fünf!
Am 18. September kommt es zu einem besonders schönen Reigen am Morgenhimmel. Unterhalb der strahlenden Venus steht die schmale abnehmende Mondsichel ganz nah neben Regulus, dem Hauptstern des Löwen. Zwischen 5:30 und 5:45 MESZ beträgt der Abstand zwischen Mondrand und Löwenstern nur rund 12′ – ein spektakulärer Anblick und eingerahmt von drei Planeten die wohl schönste Konstellation des Jahres! Einen Tag später hat sich der Mond der Sonne weiter stark angenähert, dennoch könnte es gelingen, tief über dem Osthorizont die ultrafeine Sichel nur 24,5 Stunden vor Neumond zu erwischen! Auch ohne den Mond gehen die Planetenbegegnungen weiter. Am 20. September ist die Reihe an Venus, die in weniger als einem halben Grad Entfernung an Regulus vorbei zieht. Weitere Informationen hierzu stehen im Abenteuer Astronomie Himmelsalmanach 2017 S. 115. Solche Planetenbegegnungen sind immer auch ein Fest für Astrofotografen. Schauen Sie sich die Bilder unserer Leser in unserer Astrofoto Community oder auf unserer Facebookseite an! Dort können Sie auch Ihre Fotos teilen. Klaren Himmel und viel Glück beim Beobachten!
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