Mirastern-Forscher wären ohne Amateurbeobachter aufgeschmissen

12½ Millionen einzelne Helligkeitsmessungen von Sternen – die meisten visuelle Schätzungen – stecken bereits im Archiv der American Association of Variable Star Observers (AAVSO), die vor 95 Jahren gegründet wurde: Vor allem seit die Daten einer rigiden Qualitätskontrolle unterzogen werden, ist dieser Datenpool eine wahre Fundgrube für Profiastronomen geworden, die das Verhalten bestimmter Sterne oder Sternklassen über einen langen Zeitraum untersuchen. Und selbst nie die notwendigen Messungen zusammen bringen könnten. So sind jetzt 547 Mira-Sterne im AAVSO-Archiv auf das Auftreten sogenannter Thermalpulse hin untersucht worden: Gegen Ende ihres Lebens verbrennen diese Riesensterne gelegentlich ihren restlichen Kernbrennstoff ein paar tausend Jahre lang viel schneller als üblich. Trotz intensiver Suche in den AAVSO-Daten wurden keine weiteren Mira-Sterne mit diesem Phänomen gefunden, das sich durch eine charakteristische Änderung der Pulsationsperiode verraten hätte – aber das untermauert immerhin signifikant die Vermutung, dass Sterne dieses Typs nur 1 bis 2 Prozent der Zeit Thermalpulse erleben.

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