Nicht jede Meteorerscheinung in der Atmosphäre endet damit, dass die gesamte Masse des eingedrungenen Meteoroids verglüht oder dass ein Rest – als Meteorit – den Boden erreicht: Es gibt auch noch eine sehr seltene dritte Möglichkeit. Am 22. September ist solch ein Fall über Finnland aufgetreten: Eine Videokamera zeichnete einen Meteor auf, den auch eine weitere Kamera und ein visueller Beobachter sahen – und die Analyse der Aufnahmen zeigt, dass der Körper hinter der Leuchterscheinung die oberen Schichten der Erdatmosphäre nur gestreift hat, nur bis auf 90km an die Erde herankam und dann, kaum abgebremst, wieder in den interplanetaren Raum entschwunden sein muss. Außer seinem Orbit wissen wir über den Besucher nicht viel; eine Massenabschätzung von 200kg aus der geringen Abbremsung ist sehr vage. Daniel Fischer
Eine erste Analyse: lists.meteorobs.org/pipermail/meteorobs/2008-September/008903.html |
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