Lichtstrahl im Mondkrater Hesiodus

Durch eine Lücke im Wall des Kraters Hesiodus fällt ein Lichtstrahl in den noch dunklen Krater Pitatus – wie hier am 25.5.2007. [Wolfgang Vollmann]
Durch eine Lücke im Wall des Kraters Hesiodus fällt ein Lichtstrahl in den noch dunklen Krater Pitatus – wie hier am 25.5.2007. [Wolfgang Vollmann]
Durch die von unzähligen Kratern und anderen Formationen geprägte Topographie des Monds ergeben sich mitunter interessante Beleuchtungsverhältnisse und Schattenwürfe, insbesondere in der unmittelbaren Nähe des Terminators. Selbst kleine Strukturen der Mondoberfläche zeichnen sich unter solchen Umständen plastisch ab. So kann man in der Nacht vom 16. auf den 17. Januar bei dem am Südrand des Mare Nubium gelegenen Krater Hesiodus (42km Durchmesser) eine schmale Lücke im Kraterwall entdecken, und zwar auf Grund des flach von rechts einfallenden Sonnenlichts.

Die Lücke verbindet den Krater Hesiodus mit dem östlich benachbarten großen Krater Pitatus (106km Durchmesser). Ab 0:18 MEZ fallen die Sonnenstrahlen durch sie auf den Boden des Kraters Hesiodus, während dieser ansonsten noch im tiefen Schatten seiner Kraterwände liegt. Mit der Zeit steigt die Morgensonne über Hesiodus langsam höher und verändert die Beleuchtungsverhältnisse. Die gesamte Erscheinung dauert etwa zwei Stunden. Für die visuelle Beobachtung ist ein Teleskop geeignet, dass mindestens 100× vergrößern lässt. Das Ereignis – wurde erstmals 1988 von dem amerikanischen Amateurastronom Philip Koch mit einem 10″-Cassegrain-Teleskop beobachtet.

Peter Friedrich

interstellarum 44, Seite 7: »Lichtstrahl im Mondkrater Hesiodus am 8.3.2006«
interstellarum 46, Seite 9: »Lichtstrahl im Krater Hesiodus beobachtet«

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