Fast acht Monate hat es gedauert, dass die Meteoriten des Meteoritenfalls am 10. Mai 2007 über Zentralspanien nun auch einen offiziellen Namen bekommen haben. An diesem Abend um 17:57 UT beobachteten hunderte Augenzeugen in Spanien eine sehr helle Feuerkugel (–14m), die rund 100km südlich von Madrid (Castilla-La Mancha) mit lautem Donnergrollen in einem finalen Gewaltbruch, der einen Steinregen auslöste, explodierte. Schon bei der ersten Suche fand der deutsche Spezialist für Feuerkugelereignisse und Meteoritenfälle Thomas Grau am 3. Juni 2007 den ersten Meteoriten (5,7g) dieses Falles in einem Olivenhain. Inzwischen wurden einige Dutzend dieser sehr kleinen Meteorite aufgefunden – man schätzt die Gesamtmasse auf etwa 500-800g . Es handelt sich um einen relativ seltenen Achondriten (Eucrit-Breccie), ein nicht magnetisches Gestein vom Kleinplaneten Vesta. Nun wurde vom Nomenklatur-Komitee der »Meteoritical Society« der vorläufige Name »La Mancha«, unter dem einige Meteoritenhändler derzeit auch Material des Meteoriten führen, durch den offiziellen Namen »Puerto Lápice« ersetzt. Es ist der Name jener kleinen Ortschaft, die sich zufällig sehr nahe zum Fallgebiet der meisten Meteorite befindet.
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