Wann immer zwischen 19:00 und 21:00 Ortszeit an den Abenden des 22. bis 29. März keine Wolke den Blick auf das Sternbild Orion trübt, möge man einen dunklen Ort aufsuchen, 10 Minuten Dunkelanpassung der Augen abwarten und dann die Sichtbarkeit der Sterne im Orion anhand von Vergleichsbildern abschätzen. Das ganze wird dann – zusammen mit möglichst genauen Koordinaten des Beobachtungsortes – an einen zentralen Server gemeldet, und in Echtzeit soll sich ein Bild der Nachhimmelsgüte über der ganzen Erde aufbauen. Hinter dieser Aktion steckt GLOBE, ein weltweites Bildungsprogramm für Schüler, das von amerikanischen Forschungseinrichtungen und dem Aussenministerium betrieben wird. Es geht bei »Globe at Night« also – anders als bei früheren Aktionen dieser Art in Österreich oder Deutschland – weniger um eine Bestandsaufnahme für die Astronomie oder um die Weckung des Bewusstseins, wie stark die Lichtverschmutzung bereits fortgeschritten ist. Sondern darum, Schüler und Eltern nachts aus dem Haus zu locken und zu moderat wissenschaftlicher Betätigung zu verführen. Insbesondere sollen sie sich mit den Koordinaten auf der Erde auseinandersetzen, die schliesslich auch bestimmt sein wollen. Wenn genügend mitmachen, könnte gleichwohl ein interessanter Schnappschuss der globalen Situation für die Astronomie herausspringen.
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