Geminiden überraschen mit Doppelmaximum zur falschen Zeit

In Sachen Meteore war 2009 das Jahr des großen Staunens: Erst überraschten die Perseiden mit drei sehr starken Maxima, dann enttäuschten die Leoniden, deren Aktivität besonders schlapp ausfiel (die Zenitstundenrate ZHR kam kaum über 100 hinaus, wie man inzwischen weiß) — und auch die Geminiden sind 2009 offenbar anders verlaufen als vorausgesagt. Denn statt des allgemein erwarteten breiten Maximums, das auf 6 Uhr MEZ am 14. Dezember zentriert war, scheint es zwei relativ scharfe Maxima mit jeweils einer stattlichen ZHR um 140 gegeben zu haben, gegen 19:00 MEZ am 13. und 3:00 MEZ am 14. Dezember; dazwischen sank die ZHR auf etwa 100. Dies ist vielleicht noch nicht das letzte Wort, da bei Redaktionsschluss immer noch Beobachtungsberichte aus der Maximumszeit einliefen, aber die Theoretiker, die bei den Leoniden zumindest der Zeitpunkte der Ausbrüche gut in den Griff bekommen haben, werden sich nun wohl verstärkt der Geminden annehmen müssen. Daniel Fischer

Das visuelle Profil: www.imo.net/live/geminids2009
Kombinierte Radiodaten: www.amro-net.jp/meteor-results/12_gem/2009gem.html
Bildergalerie: www.spaceweather.com/meteors/gallery_13dec09_page6.htm

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