Maximum der Leoniden am 17. November

Drift des Leonidenradianten zwischen dem 10. und 30.11. [Frank Gasparini, interstellarum]

In den Jahren um den Jahrtausendwechsel war dieser Meteorstrom in den Medien präsent, da seine Aktivität von fast 5000 Meteoren pro Stunde die aller bekannten Meteorströme deutlich übertraf. Der Periheldurchgang des Ursprungskometen 55P/Tempel-Tuttle liegt nun bereits 16 Jahre zurück – und die Aktivität der Leoniden ist wieder auf Normalwerte zurückgegangen. Nur noch 15 Meteore pro Stunde werden während des Maximums erwartet.

Der Radiant bei R.A. 10h 8min, Dekl. +22° im westlichen Teil des Sternbildes Löwe geht erst am späten Abend auf, so dass sinnvolle Beobachtungen der Leoniden ab Mitternacht möglich sind. In diesem Jahr fällt das Maximum am 17. November um 23:00 MEZ in den Zeitraum des abnehmenden Mondes, so dass die Beobachtungen nicht durch Mondlicht gestört werden.

Neben dem eigentlichen Maximum werden auch weitere Submaxima vorhergesagt: Mikhail Maslov erwartet am 17. November um 17:00 MEZ einen leichten Anstieg der Rate und Jeremie Vaubaillon hat berechnet, dass die Erde am 21. November um 10:17 MEZ auf früher abgesonderten Staub, den »Dust Trail« aus dem Jahre 1567 trifft, als der Ursprungskomet in Sonnennähe Material verlor. Dabei wird sich die Rate wohl nur geringfügig erhöhen. Beide Ereignisse sind zwar von Europa aus nicht beobachtbar, zeigen aber, dass Beobachtungen auch außerhalb des Maximumszeitpunktes sinnvoll sein können.

André Knöfel

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