Geminiden mit Konstellations-Zugabe

Geminiden 2013 H. Koberger
Kompositbild von Geminiden-Sternschnuppen, aufgenommen 2013 [Hermann Koberger]

In den Winternächten Mitte Dezember huschen die Sternschnuppen der Geminiden über den Nachthimmel. Das Maximum ist in der Nacht zum 14. Dezember zu erwarten. Da lockt eine Konstellations-Zugabe am Morgenhimmel, wenn die abnehmende Mondsichel zwischen Mars und Jupiter steht.

Geminiden-Maximum vor Neumond

In der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember tritt das Maximum der Geminiden ein. Der Sternschnuppenstrom gehört zu den reichsten des Jahres. Er steht nur deshalb etwas im Schatten der noch bekannteren Perseiden, da diese im August und somit in lauen Sommernächten auftreten, während die mindestens so ergiebigen Geminiden in der kalten Jahreszeit und oft bei schlechtem Wetter stattfinden. In diesem Jahr sind – von witterungsbedingten Risiken mal abgesehen – die Beobachtungsbedingungen günstig.  Am 18. Dezember ist Neumond, in den Nächten zuvor stört der abnehmende Mond mit seinem Licht kaum. Der genaue Zeitpunkt des Maximums ist für 7:30 MEZ am 14. Dezember berechnet, er kann je nach Angabe auch zwischen 15:00 MEZ am 13. Dezember und 12:00 MEZ am 14. Dezember liegen. Die mit 35 Kilometern pro Sekunde »mittelschnellen« Teilchen der Geminiden gehen auf den Asteroiden (3200) Phaethon zurück. Es ist mit hellen und z.T. farbigen Schnuppen zu rechnen. Die Geminiden sind insgesamt vom 4. bis 17. Dezember aktiv.

Zahl der Schnuppen hängt vom Standort ab

Mars, Mond, Jupiter am 24.12.2017
Konstellations-Zugabe am Morgenhimmel: Um 7:00 MEZ am 14.12.2017 steht die schmale Mondsichel zwischen Mars und Jupiter. Grafik erstellt mit Stellarium

Die International Meteor Organization (IMO) sagt für das Maximum der Geminiden eine Rate von 120 Objekten pro Stunde voraus. Das ist lediglich ein theoretischer Wert. Bei gutem Wetter und von einem dunklen Standort aus können 30-80 Schnuppen pro Stunde erwartet werden, die scheinbar von einem Punkt in der Nähe von Kastor (α Gem) ausgehen. Dieser sogenannte Radiant geht dank seiner nördlichen Lage für unsere Breiten schon in den frühen Abendstunden auf und steht die ganze Nacht über dem Horizont. Gegen 2:00 MEZ erreicht er mit über 70° seinen Höchststand im Süden.

Konstellations-Zugabe am Morgenhimmel

Wer (passend warm angezogen!) die Maximumsnacht hindurch beobachtet, wird am Morgenhimmel mit dem Anblick des schönsten Planetenreigens des Monats belohnt. Die abnehmende Mondsichel steht zwischen Mars und Jupiter. Gelingt Ihnen ein Foto der morgendlichen Begegnung? Dann können sie Ihre Aufnahmen gerne auf unserer Astrofoto Community oder auf unserer Facebookseite zeigen. Viel Spaß beim Beobachten!

 

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