Fehlinterpretationen bei Exoplaneten

Die Umlaufperioden von Exoplaneten um ihre Sterne werden in der Regel durch Serien von Messungen der Radialgeschwindigkeit des Sterns etabliert, die jeweils auf Daten einer einzelnen Sternwarte basieren: Dadurch sind die Messpunkte ungleichmäßig in der Zeit verteilt und werden von einem Tages-Rhythmus dominiert. Eine Analyse zeigt nun, das dies bedenklich leicht zu sogenannten Aliasing-Effekten führen und falsche Bahnperioden vorgaukeln kann: Zum Beispiel stellt sich nun heraus, dass der Planet von HD 156668 eine Periode von 1,3 statt 4,6 Tagen und eine (Minimal-)Masse von 3 Erdmassen hat. Und 55 Cnc e hat eine Minimalmasse, die dem 8-fachen der Erde entspricht und eine Periode von gerade einmal 17,7 (statt 68) Stunden – das kürzeste »Jahr« aller bekannten Exoplaneten.

Daniel Fischer

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