„Essen blickt ins Universum“: Astrofotos für die Massen

In der gestern eröffneten Ausstellung im Essener Grugapark mit Astrofotos von Mitgliedern der örtlichen Volkssternwarte. [Daniel Fischer]

In einer gemeinsamen Aktion haben die Walter-Hohmann-Sternwarte und der Grugapark eine kleine aber feine Ausstellung mit Himmelsaufnahmen der Vereinsmitglieder auf die Beine gestellt, die noch bis zum 1. November direkt hinter dem nördlichen Nebeneingang des beliebten Essener Stadtparks durchquert werden muss – und da die kleine Halle neben der Orangerie für ihre Wechselausstellungen bekannt ist, dürfte auch manch anderer Parkbesucher gezielt den Weg zu den bunt gemischten kosmischen Ansichten vom Mond bis zu Galaxien finden.

Weitläufige Hängung der Essener Astrofotos im Eingangsbereich „Orangerie“ – späterer Kauf nicht ausgeschlossen. [Daniel Fischer]
Denn darum geht es: die Schönheit der Astronomie zu demonstrieren, dabei der Essener Bevölkerung die doch etwas abgelegene eigene Volkssternwarte in Erinnerung zu rufen und zugleich zu zeigen, was Amateurastronomen heute schaffen können. Und das mit allerlei Tricks: Über die Hälfte der Bilder enstanden in oder bei der Ruhrmetropole unter nicht gerade dunklem Himmel. Der Besucher wird mit den Bildern aber nicht allein gelassen: Jeder erhält kostenlos(!) eine 40-seitige Farbbroschüre, die für jedes Bild – vereinsintern hatte es für die Bestückung einen Fotowettbewerb gegeben – sowohl das Himmelsobjekt erklärt als auch, und das macht es selbst für gestandene Amateure interessant, die genauen technischen Daten liefert. Dazu noch ein längerer Aufsatz über die ersten eigenen Schritte in der Astrofotografie: Die Broschüre allein ist schon den geringen Park-Eintritt wert. Und das Konzept, mit Astrofotos ‚aus eigenem Haus‘ im öffentlichen Raum für die Astronomie und zugleich den örtlichen Verein zu werben, würde sicher auch anderswo funktionieren. Am Ende sollen die hochwertigen Vergrößerungen übrigens verkauft werden: Schon jetzt können sie reserviert werden.

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