Projektionssysteme, die Video- oder computererzeugte Bilder auf die gesamte Kuppel eines Planetariums werfen, sind in der Regel extrem teuer und oft nicht einmal überzeugend – für grössere Kuppeln kann man schnell um mehrere Millionen Euro erleichtert werden. Eine ausgesprochen preiswerte Alternative haben jedoch australische Physiker mit besonderem Interesse an Techniken für astronomische Visualisierung entwickelt, die sie – wie sie interstellarum erzählt haben – sogar in Kuppelgrössen bis 15 m Durchmesser erfolgreich testen konnten, die aber für Kuppeln bis 10 m optimiert ist. Dabei wird ein konvexer Spiegel an den Rand (!) der Kuppel gestellt und von einem hellen Beamer (DLP-Technik) mit einem vorverzerrten Bild bestrahlt (Bild), das dann der Spiegel über den gesamten Halbraum verteilt. Der Betrachter kann sich sogar in die geometrisch optimale Mitte der Kuppel setzen, wo bei vielen herkömmlichen Systemen der Projektor steht. Speziell geformte Spiegel, die die Pixel des Projektors optimal an die Kuppel werfen, sind schon in Entwicklung, und das aktuelle System wird als »MirrorDome« für unter EUR 15 000 angeboten. Der Trend in der Planetariumswelt geht klar in Richtung Fulldome-Projektion (in Ergänzung zum traditionellen Sternenprojektor): Preiswerte Lösungen wie der MirorDome bringen diese Technologie erstmals auch in kleine Kuppeln.
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