Wenige Monate nach der Installation der neuen Kamera WFC3 im Hubble Space Telescope gibt es schon die ersten wissenschaftlichen Arbeiten damit: Im Hubble Ultra Deep Field, das zuvor schon mit den anderen HST-Instrumenten »tief« unter die Lupe genommen worden war, stieß sie im nahen Infraroten (1,0µm bis 1,6µm) auf Anhieb bis zu einer unerreichten Grenzgröße vor. Und dabei stieß sie auf sechs Kandidaten für Galaxien mit Rotverschiebungen zwischen z=8 und 8,5, daran erkennbar, dass sie bei 1,0µm und noch kürzeren Wellenlängen nicht mehr zu sehen sind, wohl aber bei längeren Wellen. Direkte spektroskopische Messungen der rekordverdächtigen z-Werte — es gibt keine Galaxie mit sicher gemessenem z>7 — fehlen allerdings. Die Geschichte der Sternentstehung im Kosmos, die schon bei z>10 begonnen haben dürfte, wird sich mit Hilfe der WFC3 besser denn je erfassen lassen, und schon diese ersten Kandidaten könnten der Theorie widersprechen: Eigentlich müssten es nämlich mehr sein. Daniel Fischer
Erste Veröffentlichung: www.arxiv.org/abs/0909.1803 | |
Weitere Arbeiten: blogs.discovermagazine.com/cosmicvariance/2009/09/18 | |
Problematische Daten: www.sciencenews.org/view/generic/id/47428 |
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