Das tiefste Ultraviolett-Bild des Universums

Das Chandra Deep Field South im U-, B- und R-Band aufgenommen mit dem Very Large Telescope und dem 2,2m-ESO-Teleskop. Das Feld misst 14,1' × 21,6'. [ESO/ Mario Nonino, Piero Rosati and the ESO GOODS Team]
Das Chandra Deep Field South im U-, B- und R-Band aufgenommen mit dem Very Large Telescope und dem 2,2m-ESO-Teleskop. Das Feld misst 14,1′ × 21,6′. [ESO/ Mario Nonino, Piero Rosati and the ESO GOODS Team]
40 Stunden lang schaute eines der 8m-Teleskope des ESO-VLT mit dem Instrument VIMOS und einem U-Band-Filter auf dieselbe Stelle des Himmels: So lange war noch nie im nahen Ultravioletten belichtet, so tief in dieser Farbe in den Kosmos geschaut worden. Zusammen mit Aufnahmen im R(ot)-Band desselben Teleskops und B(lau)-Aufnahmen des 2,2m-Teleskops auf La Silla entstand schließlich dieses Falschfarbenbild mit insgesamt 55 Stunden Belichtungszeit allein am VLT: Es zeigt bis auf eine Handvoll Stern unserer eigenen Milchstraße ausschließlich ferne Galaxien, viele aus einer Zeit, als das Universum erst 2 Milliarden Jahre alt war — und die meisten vorher unbekannt. Das ausgewählte Feld ist das Chandra Deep Field South (CDF-S), das heute als die am besten untersuchte Region des ganzen Himmels gilt: In zahlreichen Spektralbereichen von Röntgen bis Radio ist dieser Himmelsausschnitt schon eingehend untersucht worden, auch im Rahmen der Great Observatories Origins Deep Survey (GOODS). Das Ziel ist dabei eine möglichst empfindliche »Volkszählung« des fernen Universums, um die Entstehung und Entwicklung der Galaxien quantitativ zu erfassen.

Daniel Fischer

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