Das letzte Manöver: Rosetta auf Kollisionskurs

Ein aktuelles Rosetta-Bild der vorgesehenen Aufschlagstelle: in der Ma'at-Region, etwas rechts von der Bildmitte nahe dem 'Pit' Deir el-Medina. Ein Bild der Navigationskamera vom 18. September. [ESA/Rosetta/NAVCAM]

Mit einer 208 Sekunden langen Zündung ihres Haupttriebwerks hat die Kometensonde Rosetta am späten Abend MESZ des 29. September ihr eigenes Schicksal besiegelt: Gemäß einem schon lange beschlossenen Plan bewegt sie sich nun geradewegs auf den Kometenkern zu, auf dem sie gegen 12:40 MESZ am 30. September auftreffen wird. Noch ist der Zeitpunkt auf ±20 Minuten ungenau, sollte aber dank 5 letzter Bilder der Navigationskamera in den Stunden nach dem Manöver bis 6:00 MESZ auf ±2 Minuten genau bestimmt sein.

Von 9:55-10:05 und ab 12:30 MESZ sind Live-Übertragungen aus dem Kontrollzentrum in Darmstadt geplant: Da die Signale Rosettas 40 Minuten zur Erde unterwegs sind, wird auch das gezielt eingeleitete Abreißen des Funkträgers nach dem Bodenkontakt wird erst entsprechend verspätet zu bemerken sein. Einige der Instrumente Rosettas sind bis zum Schluss aktiv und senden quasi live, die Kamera OSIRIS z.B. noch bis 15 Sekunden vor dem Aufschlag. Mit etwa 1 cm pro Pixel Auflösung ist auf den letzten der über 80000 Bilder der wissenschaftlichen Kamera zu rechnen, die noch im Laufe des Tages veröffentlicht werden sollen.

Daniel Fischer

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