Das Licht von Mira selbst deckten die Astronomen mit einem schmalen Streifen aus Chrom ab, woraufhin eine Menge bisher überstrahlter Nebelstrukturen auf zwei gegenüberliegenden Seiten Miras sichtbar wurden; insbesondere treten auf einer Seite vier Knoten hervor. Spektren der Gaswolken (sowie die Eigenbewegung eines Knotens beim Vergleich mit der POSS-Aufnahme) zeigen klar, dass von Mira Gas in zwei Richtungen mit jeweils 150km/s Geschwindigkeit davon schießt. Die markanten Knoten sind mithin rund 1000 Jahre unterwegs — was zu einem offenbar beobachteten Helligkeitsausbruch Miras im Jahre 1070 passen würde, von dem in chinesischen Chroniken die Rede ist. Hat Miras bipolarer Ausfluss damals eingesetzt? Und ist er die Hauptquelle des abströmenden Gases, das dann zur fernultravioletten Leuchtspur Miras führt? Der Stern ist bereits in der AGB-Phase seines Lebens angekommen und wird sich nun »bald« zu einem komplex geformten Planetarischen Nebel entwickeln, vermutlich mit einer bipolaren Struktur, wie man sie bei vielen dieser leuchtenden Sternreste findet. Interessanterweise bringt Mira A seinen aktuellen bipolaren Ausfluss ohne die Hilfe eines Begleiters zustande: Mira B ist zu weit entfernt, um die Dynamik des Gases zu beeinflussen.
Daniel Fischer
Die Veröffentlichung: www.arxiv.org/abs/0903.1966 | |
Die GALEX-Beobachtungen: www.nasa.gov/mission_pages/galex/galex-20070815.html |
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