Auch das noch …

Kostenlose »Sonnen-Monitore« für Schulklassen in aller Welt verteilt die Stanford University, um das Interesse an Wissenschaft zu fördern: Die Instrumente registrieren Sudden Ionospheric Disturbances durch die Messung der Empfangsstärke ferner VLF-Sender. • Eine kuriose chemische Infrarotaufnahme der totalen SoFi von 1995 über Angkor Wat ist jetzt im Reiseteil der New York Times aufgetaucht.

Eris hat 27±2 Prozent mehr Masse als Pluto

Damit ist der Zwergplanet 2003 UB313 nicht nur grösser sondern auch schwerer als der ehemalige 9. Planet: Das ergibt sich direkt aus der Bahn seines Mondes Dysnomia (Brown & Schaller, Science 316 [15. Juni 2007] 1585). Die Dichte von Eris könnte man berechnen, wenn man den Durchmesser kennen würde – aber der ist weiterhin kontrovers, mit widersprüchlichen Zahlen aus der Radio- und optischen Astronomie. Die 2400±100 km aus Hubble-Aufnahmen führen dabei zu einer Dichte von 2.3±0,3 g/cm3, was besser zu anderen Körpern im Sonnensystem ähnlicher Größe wie Pluto und Triton passen würde als die 1,2±0,6 g/cm3, die aus dem Radioergebnis 3000±400 km folgen würden. Wenn die hohe Dichte stimmt, dann haben alle großen Kuiperoids und Triton einen Felsanteil von rund 70%, im Einklang mit kosmochemischen Erwartungen. Rätselhaft ist jedoch, weshalb Eris nur einen Mond zu haben scheint, wo doch Dysnomia bei einer großen Kollision entstanden sein sollte. Ausser in der Zahl der Mond ist Eris jedenfalls Pluto in jeder Beziehung überlegen, was dessen Fans natürlich noch mehr grämt als seine »Degradierung« letztes Jahr …

Ein Einschlagkrater vom Tunguska-Objekt? Italienische Forscher, die 1999 eingehend die Region unter dem berühmten Meteoriten-Airburst von 1908 untersuchten, haben sich jetzt selbst überzeugt, dass der kleine Cheko-See von einem Fragment geschlagen wurde, das irgendwie durchkam – doch konkret glauben sie nur diverse Alternativerklärungen für den See ausschliessen zu können: Irgendeinen direkten Belegt für einem Impakt-Ursprung haben sie bisher nicht. Aber vielleicht fördert ja die nächste Expedition einen Beleg zutage, der Impaktforscher überzeugen würde. • Wie man mitten aus einer Grossstadt heraus Meteore filmen kann, demonstiert YK Chia in Singapur.

RS Ophiuchi akkretiert wieder Materie von seinem Begleitstern, nach dem großen Ausbruch 2006: Das optische Flackern ist zurückgekehrt, mit einer Amplitude von bis zu 0,32m im V-Band und auf Zeitskalen von 10 Minuten bis 2 Stunden. • Und es gibt eine detaillierte Analyse der Hubble-Aufnahmen des expandierenden Nebels um den Stern mit seiner Doppel-Ringstruktur, die mit rund 6000 km/s expandiert: Offenbar wechselwirken die Ejekta des Ausbruchs mit dem zirkumstellaren Medium.

Der Krebsnebel ist wirklich knapp 1000 Jahre alt: Das zeigt der Vergleich von Aufnahmen in 17 Jahren Abstand (von denen die zweite am Subaru-Teleskop eigentlich nur zum Spass gemacht worden war). Denn ein sehr schwacher Ejekta-Jet der Supernova hat sich erst jetzt vermessen lassen und datiert die Explosion klar ins 11. Jahrhundert – andere Ejekta hatten eher ins 12. Jahrhundert gewiesen und dem Jahr 1054 aus chinesischen Chroniken widersprochen.

Die einzige ordentliche Professorin für Astronomie in Deutschland ist Eva Grebel. • Schon wieder ein großer; Jugend-Forscht-Preis für eine astronomische Arbeit: Raphael Errani erforschte die »Einschlagswahrscheinlichkeit von Asteroiden auf der Erde«, wofür es den Preis der Bundeskanzlerin gab.

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