Ausserirdische Intelligenzen möchten mittels ultrakurzer Laserblitze mit dem Rest des Universums in Verbindung treten: Diese Annahme hat amerikanische Freunde von SETI, der »Search for Extra-terrestrial Intelligence«, zum Bau des bisher bei weitem aufwändigsten Instruments für »OSETI« (optisches SETI) bewogen, das am 11. April im ländlichen Massachussets seiner Bestimmung übergegen wurde. Es handelt sich um ein 1,8-m-Teleskop mit einem schaurig schlechten Hauptspiegel, der nur eine Auflösung von 2 Bogenminuten schafft: ein »Lichteimer«, bei dem es nur ums Photonensammeln geht. Denn entscheidend ist die enorme Zeitauflösung der 1024 Photonendetektoren in der Brennebene, denen ein Blitz von nur einer Milliardstel Sekunde Dauer auffallen würde: Keinem natürlichen Prozess im Kosmos traut man so etwas zu. Das Teleskop kann nur im Meridian (also in Deklination) geschwenkt werden, für die Abtastung in Rektaszension sorgt die Erddrehung: Jeder Punkt am Himmel streicht etwa eine Minute lang über den Detektor. Ein identisches Teleskop an einem anderen Ort wäre wünschenswert, um Fehldetektionen auszuschliessen, und vielleicht gibt’s auch dafür Geld: Die Akzeptanz von SETI als seriösem Forschungsgebiet steigt allmählich.
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