„Die komplette Marskarte zusammenzubringen, war wirklich stressig,“ erzählt Bernd Gährken über die Auswertung seiner Webcam-Aufnahmen mit dem 10-Zoll-Refraktor der VSW München: „Es war ein 6 Wochen lang dauerndes Lauern auf jedes Wolkenloch. Wenn es dann doch mal klar war, kam die Angst vor dem Nebel dazu. Es gab zwar mehrfach gutes Wetter, aber nicht immer war das Seeing ausreichend. Doch nun sind Blut, Schweiß und Tränen vergessen, und ich bin froh, dass es doch noch so gut geklappt hat.“
Das Ergebnis kann sich wirklich sehen und gut mit einer entsprechenden Karte von der Superopposition 2003 vergleichen lassen. „In Äquatornähe sind kaum Änderungen zu sehen,“ analysiert Gährken, „doch in den polnahen Regionen scheint es im Vergleich zu 2003 einige Veränderungen gegeben zu haben. Auffällig ist der dunkle Bogen oberhalb des Hellas-Beckens. Trotz Unterschieden in der Bildverarbeitung ist es eher unwahrscheinlich, dass es sich um ein Artefakt handelt.“ Auch als sich drehenden Globus – sogar in 3D – kann Gährken seine Karte präsentieren. „Ich bin tief beeindruckt!“, schwärmt da selbst der erfahrene Astrofotograf Werner Celnik: „Einfach fantastisch, was du da erreicht hast!“
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