Noch ist das Bild recht verrauscht, aber das automatisch aus visuellen Beobachtungsreihen erstellte Aktivitätsprofil der Perseiden 2010 zeigt keineswegs das erwartete Maximum in den europäischen Morgenstunden des 13. August. Stattdessen zeichnet sich zwischen dem Abend des 12. und Nachmittag des 13. ein Plateau mit einer Zenitstundenrate (ZHR) von rund 80 ab – doch bereits gegen 19:00 MESZ am 12. scheint es, basierend allerdings nur auf 10 asiatischen Beobachtern, ein scharfes Maximum mit einer ZHR von über 100 gegeben zu haben. Dahinter könnte ein isolierter Dust Trail stecken, den der Ursprungskomet Swift-Tuttle in seinem Perihel im Jahr 1479 hinterließ, während die »normalen« Perseidenteilchen sonst meist schon 5000 Jahre um die Sonne kreisen und diesmal allenfalls eine durchschnittliche Vorstellung gaben.
Daniel Fischer
Kommentar hinterlassen