Am 6. Oktober 1969 war — hervorgegangen aus einem lockeren Freundeskreis, der schon seit Anfang des Jahrzehnts Astronomie betrieb — eine »Astronomische Arbeitsgemeinschaft Essen e.V.« beim Amtsgericht eingetragen worden, mit jenem Ansgar Korte unter den Gründungsmitgliedern, der fast 25 Jahre Vorsitzender war, den Verein wesentlich voranbrachte und noch heute bei kaum einem astronomischen Ereignis irgendwo im Lande fehlt. 1971 benannte man sich nach dem Pionier der Raumfahrtmathematik in Walter-Hohmann-Sternwarte Essen e.V. (WHS) um, und 1978 wurde das heutige Gelände bezogen, das aus einem großen Grundstück (von Korte einst kurzerhand selbst abgesteckt) und einem alten Schulgebäude besteht, das mühsam renoviert wurde. Der letzte große Meilenstein war die zum 1.1.2006 vollzogene Fusion mit dem Verein für volkstümliche Astronomie Essen e.V., womit auch die Organisation der bedeutenden jährlichen Astronomiemesse ATT in die Obhut der WHS überging.
Die Kronjuwelen des Vereins sind aber die zahlreichen Teleskope, die sich in fast 50 Jahren angehäuft haben: Die meisten sind von den Mitgliedern selbst konstruiert worden. In absteigendem Objektivdurchmesser handelt es sich bei den gegenwärtig wichtigsten Instrumenten um einen 56cm-Nasmyth-Cassegrain, der in einer 4m-Kuppel untergebracht ist, einen ganz neuen 40cm-Astrografen, der noch im Bau ist, einen 32,5cm-Newton, einen 25cm-Schiefspiegler und einen 15cm-Apochromaten. Und weil das noch nicht reicht, wird derzeit auch ein altes Radioteleskop (basierend auf einer 3m-Schüssel) wieder flott gemacht.
Daniel Fischer
Homepage: www.walter-hohmann-sternwarte.de |
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