Essener Volkssternwarte feiert 40-jähriges Bestehen

Bei der Einweihung des bereits fünften (!) Teleskopbaues der Walter-Hohmann-Sternwarte in Essen: am Okular eines Celestron 11 (das später gegen einen 40cm-Astrografen ausgetauscht werden wird) Oberbürgermeister Wolfgang Reiniger, daneben der Vereinsvorsitzende Thomas Bourgon. [Daniel Fischer]
Bei der Einweihung des bereits fünften (!) Teleskopbaues der Walter-Hohmann-Sternwarte in Essen: am Okular eines Celestron 11 (das später gegen einen 40cm-Astrografen ausgetauscht werden wird) Oberbürgermeister Wolfgang Reiniger, daneben der Vereinsvorsitzende Thomas Bourgon. [Daniel Fischer]
Zwischen all den Teleskopgebäuden kann man sich inzwischen fast verlaufen: Das Außengelände der Walter-Hohmann-Sternwarte in Essen zieren jetzt ein Kuppelbau und vier Schiebedachhütten — deren jüngste während der Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen des Vereines am 3. Oktober vom astronomisch höchst interessierten (aber scheidenden) Oberbürgermeister der Stadt persönlich eröffnet wurde.

Am 6. Oktober 1969 war — hervorgegangen aus einem lockeren Freundeskreis, der schon seit Anfang des Jahrzehnts Astronomie betrieb — eine »Astronomische Arbeitsgemeinschaft Essen e.V.« beim Amtsgericht eingetragen worden, mit jenem Ansgar Korte unter den Gründungsmitgliedern, der fast 25 Jahre Vorsitzender war, den Verein wesentlich voranbrachte und noch heute bei kaum einem astronomischen Ereignis irgendwo im Lande fehlt. 1971 benannte man sich nach dem Pionier der Raumfahrtmathematik in Walter-Hohmann-Sternwarte Essen e.V. (WHS) um, und 1978 wurde das heutige Gelände bezogen, das aus einem großen Grundstück (von Korte einst kurzerhand selbst abgesteckt) und einem alten Schulgebäude besteht, das mühsam renoviert wurde. Der letzte große Meilenstein war die zum 1.1.2006 vollzogene Fusion mit dem Verein für volkstümliche Astronomie Essen e.V., womit auch die Organisation der bedeutenden jährlichen Astronomiemesse ATT in die Obhut der WHS überging.

Die Kronjuwelen des Vereins sind aber die zahlreichen Teleskope, die sich in fast 50 Jahren angehäuft haben: Die meisten sind von den Mitgliedern selbst konstruiert worden. In absteigendem Objektivdurchmesser handelt es sich bei den gegenwärtig wichtigsten Instrumenten um einen 56cm-Nasmyth-Cassegrain, der in einer 4m-Kuppel untergebracht ist, einen ganz neuen 40cm-Astrografen, der noch im Bau ist, einen 32,5cm-Newton, einen 25cm-Schiefspiegler und einen 15cm-Apochromaten. Und weil das noch nicht reicht, wird derzeit auch ein altes Radioteleskop (basierend auf einer 3m-Schüssel) wieder flott gemacht.

Daniel Fischer

Homepage: www.walter-hohmann-sternwarte.de

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