Gemeint ist hier der Komet C/2017 S3 (PANSTARRS) (der wirklich so geschrieben wird, auch wenn das Teleskop auf Hawaii „Pan-STARRS“ heißt, mit dem er letzten September entdeckt wurde): Er erreicht das Perihel, den sonnennächsten Punkt seiner Bahn, mit nur 1/5 der Distanz Erde-Sonne Abstand am 15. August. Und er hat in in diesem Monat schon zwei Helligkeitsausbrüche erlebt, die bereits in rohen Datenreihen und Grafiken (grün = photographisch, grau = visuell) deutlich auffallen. Der zweite findet seit dem 15. Juli statt, dauert derzeit noch an und hat die Helligkeit des auf Nahaufnahmen noch intakt erscheinenden Kometen auf etwa 8. Größe springen und einen langen schmalen Plasmaschweif entstehen lassen. Die weitere Entwicklung in den kommenden zwei Wochen, bevor das Beobachtungsfenster für PANSTARRS endet, ist freilich völlig unklar: ein Abenteuer Astronomie halt, wie bei den meisten Kometen …
Einem „normalen“ Helligkeitsgesetz für Kometen folgend, müsste C/2017 S3 noch um gut 3 Größenklassen zulegen, bevor er in der ersten Augustwoche ziemlich abrupt im Glanz der Sonne verschwindet: Das wären dann gut 5 mag., ein Fernglaskomet an der Grenze zur Sichtbarkeit mit dem bloßen Auge unter Idealbedingungen. Die dann freilich nicht mehr herrschen, jetzt aber durchaus noch, berechnet für eine mittlere Breite im deutschen Sprachraum: PANSTARRS steigt kommende Nacht in der Giraffe zwischen Dämmerungsende und -beginn von 20° auf fast 40° Höhe. Am 22. Juli sind im Fuhrmann zwischen Monduntergang und Dämmerung noch rund 30° drin, danach stört allerdings der ziemlich volle Mond bis zum Schluss. Und das Sichtfenster am Morgen schwindet rapide, mit nur noch 15° Kometenhöhe in der frühen Dämmerung am Monatsende und 10° am 3. August: Ende für den visuellen Beobachter, Fotografen haben vielleicht noch bis zum 6. eine Chance. Und dass PANSTARRS sein Perihel überleben wird, gilt als fraglich …
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