15. Oktober: Uranus in Opposition

Uranus und Mond am 15.10.2016
Uranus und Mond am 15.10.2016. Grafik: Abenteuer Astronomie

Am 15. Oktober steht Uranus im Sternbild Fische in Opposition. Erfahren Sie hier, wie Sie den fernen Gasplaneten am Herbsthimmel finden.

Uranus wird bei seiner diesjährigen Opposition 5Magnitude7 hell. Das bedeutet, dass er im Prinzip mit bloßem Auge zu sehen ist. Ausgerechnet der Abend der Opposition selbst ist dafür nicht ideal, da der Vollmond nur 5° südöstlich steht und den Himmel überstrahlt. Der Erdtrabant kann allerdings als Ausgangspunkt genutzt werden, um Uranus mit dem Fernglas aufzuspüren (s. Karte). Die Helligkeit des Planeten bleibt im Oktober praktisch konstant. Der nächste Gelegenheit, ihn ohne optische Hilfsmittel zu finden, bieten die mondfreien Tage Ende Oktober.

So finden Sie Uranus

Uranus mit bloßem Auge sehen – das geht. Allerdings ist das von der Güte des Nachthimmels und vom Sehvermögen des Beobachters abhängig. Zunächst sollten Sie sich anhand einer Sternkarte mit der Position des Planeten am Himmel vertraut machen. Er steht zur Zeit etwas nördlich einer Sternkette, die den westlichen der beiden Fische markiert. Verlängert man die Diagonale des Herbstvierecks Pegasus nach Südosten (also von rechts oben nach links unten), finden Sie den 4Magnitude5-Stern δ Psc. Von dort geht es 3,5° nach Osten zu ε Psc und 2,5° weiter zum 5Magnitude2-Stern ζ Psc – den sollten Sie schon freisichtig erkennen! Uranus ist etwas schwächer und steht weitere 2,4° östlich. Zur Orientierung: 2° am Himmel entsprechen einer Daumenbreite bei ausgestrecktem Arm. Bequemer können Sie dieses »Starhopping« mit einem Fernglas durchführen.

Gasplanet auf langsamer Wanderung

Uranus, der 7. Planet des Sonnensystems, benötigt 84 Jahre für einen Sonnenumlauf. Entsprechend langsam bewegt er sich durch die Sternbilder. In zwei Jahren wird er in den Widder wechseln. Die 51.000km durchmessende Gaskugel in rund 3 Mrd. Kilometern Entfernung wurde durch Wilhelm Herschel 1781 entdeckt. Wenn Sie auf Herschels Spuren wandeln wollen und die Planetennatur des 3,7″ großen grün-bläuliche Scheibchens erkennen wollen, brauchen Sie ein Teleskop mit etwa 200× Vergrößerung. Weitere Tipps zur Uranusbeobachtung stehen in der aktuellen Ausgabe von Abenteuer Astronomie 5, S. 34/35. Viel Spaß beim Beobachten!

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*