Vor zwei Jahren sorgte die Zwerggalaxie M60-UCD1 bei Messier 60 für Aufsehen: Sie stellte sich als diejenige Galaxie des lokalen Universums mit der höchsten Sterndichte heraus – und hat diesen Titel schon wieder verloren. Denn M59-UCD3 bringt es bei ähnlichem Durchmesser 40% mehr Leuchtkraft und enthält entsprechend mehr Sterne. Und dann gibt es noch M85-HCC1, mit dem Durchmesser eines kleinen Kugelsternhaufens, aber einer wesentlich größeren Helligkeit: ein extremes Eigenschaftenpaar ohne bisheriges Beispiel und das dichteste unabhängige Sternsystem überhaupt. Beide Funde haben etwas gemeinsam: Sie sind relativ jung und ähneln spektral den Zentren von Galaxien. Das lässt vermuten, dass es sich bei beiden um die übrig gebliebenen Kerne zweier Galaxien handelt, die von Messier 59 bzw. Messier 85 verschluckt wurden, die sich den Rest ihrer Sterne einverleibten.
Daniel Fischer
arxiv.org/abs/1506.08828 |
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