Erklärungen dafür, dass ein Kleinkörper im Kleinplaneten-Hauptgürtel eine Koma oder Schweife entwickelt, mag es viele geben, etwa alte Eisreservoire im Inneren oder Kollisionen mit einem anderen Kleinplaneten. Aber beides passt bei P/2013 P5 (PANSTARRS) nicht: Er läuft im inneren Gürtel um die Sonne, wo er schon alles Eis verloren haben sollte – und seine Aktivität zieht sich über Monate hin, wie die Auswertung sowohl von Hubble- wie erdgebundenen Aufnahmen seiner komplexen und variablen Staubschweife zeigt.
Die Hubble-Beobachter tippen auf einen schnell rotierenden Körper, der sich durch die Fliehkraft allmählich selbst zerlegt. Aber den Bodenbeobachtern erscheint ein anderes Szenario noch wahrscheinlicher: Darin reiben zwei Einzelkörper aneinander, was zeitweise zu Absplitterungen führt. P/2013 P5 wäre dann ein »contact binary«, der allmählich dabei ist, zu einem länglichen Kleinplaneten zu verschmelzen.
Daniel Fischer
arxiv.org/abs/1311.1483 |
arxiv.org/abs/1401.5740 |
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