Wanderung der Magnetpole: Bald mehr Polarlichter in Europa?

Magnetpole
Magnetpole

„Alaska could lose its northern lights!“ barmten sie auf CNN, aber was des einen Leid, könnte zu unserer Freude gereichen: Der magnetische Nordpol der Erde – und mit ihm das Polarlichtoval – wird nämlich immer schneller auf seiner „Reise“ von Kanada in Richtung Sibirien. Nach 400 Jahren der Stabilität hat er im vergangenen Jahrhundert fast 1100 km zurückgelegt, und schon in 50 Jahren könnte er in Sibirien angekommen sein. Damit würde sich auch die Lage des nördlichen Polarlichtovals verschieben: Alaska und Nordkanada könnten tatsächlich der Aurorae verlustig gehen, während sie in südlicheren Regionen Sibiriens aber auch Europas häufiger würden. Die Analyse der Magnetpolwanderung basiert auf Magnetit-Partikeln in Sedimenten mehrerer Seen in der Arktis, die die Feldlage aufzeichneten, wobei sich die einzelnen Schichten mit der C-14- und anderen Methoden datieren lassen. Der Pol hat in den letzten paar tausend Jahren bereits große Wanderungen unternommen, und etwa alle 500 Jahre macht er regelrechte Sprünge. Der Vorbote einer völligen Umkehr des Erdmagnetfelds, wie sie zuletzt vor 780’000 Jahren geschah, ist die gegenwärtige Hektik des Pols also nicht unbedingt.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*