Nicht nur im Kuiper-Gürtel, auch im Hauptgürtel der Asteroiden haben die Riesenplaneten, vor allem Jupiter und Saturn, permanente Spuren hinterlassen, als sie in der Frühzeit des Sonnensystems noch nicht ihre endgültigen Abstände von der Sonne erreicht hatten. Während sie — durch Drehimpulsaustausch mit übrig gebliebenen Planetesimalen — noch »wanderten«, verschoben sich auch ihre Schwerkrafteffekte auf die Asteroidenverteilung im Hauptgürtel: Dieser Effekt ist nun in aufwändigen Computersimulationen nachvollzogen worden, die das beobachtete Bild ziemlich gut wiedergeben. Die gegenwärtige Konfiguration des Sonnensystems erklärt das Muster rund um die großen Lücken (Kirkwood gaps) hingegen nicht, wo viele größere Asteroiden zu fehlen scheinen. Während der großen Planeten-Migration muss ein Großteil der Hauptgürtelasteroiden herausgekickt worden sein: vielleicht die Erklärung für das schwere »Bombardement«, das den Mond vor 3,9 Mrd. Jahren heimsuchte. Daniel Fischer
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